Mein Arbeitsplatz: abstoßend und faszinierend zugleich.
In Stavanger treffen die Gegensätze aufeinander und heraus kommt Trubel, Lärm und Chaos. Jeden Abend ab 20 Uhr, verwandelt sich die Stadt in eine Partymeile, in der der Reichtum zur Schau gestellt wird, in den Bars und Kneipen der Bär steppt und in den großen Jachten am Hafen, feine Gesellschaften und konspirative Treffe abgehalten werden.
Oh was taucht denn dort am abendgrötetet Horizont auf? Begleitet von einem Live-Jazzpiano-Konzert schwebt ein riesiges majestätisches Segelschiff (die fachlich richtige Modellbezeichnung überlasse ich den KennerInnen unter uns) in den Hafen und lässt seine muntere Klaviermusik durch die kleinen Gassen klingen.
Es wirkt immer so, als wäre die Stavanger für den ganzen Reichtum, den die Ölindustrie und ihr Hofstaat in die Stadt reinträgt, viel zu klein und tendenziell auch etwas überfordert.